|
|
Untergangsverwalter oder Übergangsgestalter?Mir ist wichtig, die Umbruchsituation in den Kirchen zu verstehen als Teil eines grossen gesellschaftlichen Umbruchs. Wir stehen als Kirchen nicht allein vor gewaltigen Herausforderungen. Mit solchen konfrontiert sehen sich heute fast alle Sektoren der Gesellschaft: Wirtschaft, Schule, Staat, bis hin zu Vereinen, Berufsleben, Familie und privaten Beziehungen. Unsere Welt, im Grossen wie im Kleinen, hat sich radikal verändert und ist weiter in schneller und radikaler Veränderung begriffen. Als Kirche geht es heute darum, nicht in depressives, sich selbst verteidigendes Jammern zu verfallen, sondern aktiv und beherzt unsere kirchliche Zukunft zu gestalten. Paul Zulehner, Professor für Pastoralsoziologie in Wien, hat dies im Zusammenhang mit der Ausarbeitung des neuen Pastoralplans für die Diözese Passau folgendermassen auf den Punkt gebracht:
Ich möchte heute morgen bewusst nicht ein gelehrtes Referat halten, sondern ein paar einfache, vielleicht aber auch etwas provokative Gesprächsanstösse geben auf dem Weg einer gemeinsamen, zuversichtlichen und mutigen Gestaltung unserer kirchlichen Zukunft. Erste Feststellung also: Wir leben in der Zeit eines grossen gesellschaftlichen Umbruchs. Darum lebt auch unsere St. Galler Kirche, als Teil dieser Gesellschaft, in der Zeit eines grossen Umbruchs. Das ist schlicht ein Faktum. Zweite Feststellung: Wir können uns entscheiden zwischen zwei Rollen: Entweder depressive, leidende Untergangsverwalter – oder zuversichtliche, aktive und mutige Übergangsgestalter. Ich meine: jedes von uns müsste sich bewusst und aktiv entscheiden, was es sein will – und dann konsequent danach handeln. Was bedeutet Übergangsgestaltung für unser Denken und Handeln als Pfarrer? Zuerst einfach einmal
Ich behaupte, dass viele Grenzen nur in unseren Köpfen existieren und nicht in der Realität, auch nicht gegeben sind mit der Natur des christlichen Glaubens. „Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, ist nicht tauglich für die Arbeit am Reich Gottes“ (Luk. 9,62).
Gottesnähe und MenschennäheGibt es Denkmodelle, die uns beim unvoreingenommenen Neu-Denken helfen? Die unseren Blick auf die wirklich wichtigen Elemente lenken und uns gleichzeitig helfen, unserer christlichen Identität und Botschaft treu zu bleiben oder sie gar in einer neuen Zeit auf neue Weise neu zu gewinnen? Paul Zulehner hat im obigen Zitat hingewiesen auf die Notwendigkeit der Beantwortung solch entscheidender Fragen wie: Wo wollen wir hin? Wo will Gott mit uns hin? Was tun wir, um mit Gottes Hilfe dorthin zu gelangen? Welche Ressourcen haben wir? Welche brauchen wir? Was hindert uns auf dem Weg? Welches sind die nächsten Schritte? Ähnliche Fragen müssen heute überall gestellt und beantwortet werden. Will eine Organisation oder eine Firma erfolgreich bleiben und eine klare Identität haben, also für die Menschen wichtig sein, muss sie sich immer wieder neu ausrichten. Nicht im Sinne einer einengenden Begrenzung, sondern als Festlegung einer von allen gemeinsam verfolgten Zielrichtung. Diese Ausrichtung orientiert sich einerseits am Auftrag, der Vision, den Grundwerten und den Kernkompetenzen der Organisation, und andererseits an den aktuellen Situationen und Bedürfnissen der Menschen. Beides muss in eine gute Beziehung zueinander gebracht werden. Im Fall einer christlichen Kirche kann man diese Aufgabe auch darstellen als Ellipse mit zwei Brennpunkten: Gottesnähe und Menschennähe. Beides gilt es festzuhalten und zueinander in Beziehung zu setzen. Wenn wir Jesu Wirken betrachten, fällt auf, dass bei ihm die beiden Brennpunkte praktisch in einen Mittelpunkt zusammenfallen: Radikale Gottesnähe bedeutet bei ihm immer auch radikale Menschennähe. Und radikale Menschennähe immer auch radikale Gottesnähe – die Ellipse wird zum Kreis, zum Symbol der Vollendung. Es scheint mir heute eminent wichtig, als Kirche wieder neu von den Menschen und von ihren Situationen und Bedürfnissen her zu denken und zu handeln, also stark bei der Menschennähe anzusetzen. Unsere Mitmenschen möchten nicht einfach Objekt unseres kirchlichen Handelns sein. Sie verstehen sich als wahlfreie Menschen, die sich nicht bevormunden lassen. Sie wollen selber entscheiden, sich ihre Meinung im Dialog bilden, ihren Glauben und ihre Weltsicht selber bestimmen. Kirche sein bedeutet deshalb, miteinander als Weggefährten unterwegs sein. Vielleicht so, wie der auferstandene Christus und seine Jünger miteinander auf dem Weg nach Emmaus unterwegs waren. Am Ende des Weges stand das gemeinsame Abendmahl. Das bedeutet gerade nicht, den Leuten nach dem Maul zu reden und jede Mode mitzumachen. Aber es bedeutet, zusammen mit ihnen den Geheimnissen des Lebens und des Glaubens auf die Spur zu kommen. Es bedeutet, aufhören zu meinen, man verfüge über die Wahrheit und müsse sie nur noch richtig und attraktiv kommunizieren – sei es nun eine religiöse oder eine sozialpolitische Wahrheit. Entscheidend ist heute die Grundhaltung, die Blickrichtung: Unterwegs sein mit und neben den Menschen von heute; sie, ihre Situation, ihr Denken, ihre Bedürfnisse ganz ernst nehmend (Menschennähe); ausgerichtet auf Gott und sein Reich, wandernd in der Kraft des Christusglaubens (Gottesnähe).
Im Pfarramt: Schwerpunkte setzen - Auf Stärken aufbauen – Im Team arbeitenWas bedeutet das für unsere Rollen als Pfarrperson und als Gemeinde? Drei Dinge finde ich besonders wichtig:
1. Schwerpunkte setzenUnsere Gesellschaft ist viel individualistischer, pluralistischer und professionalisierter geworden, am sichtbarsten in der Stadt, aber immer deutlicher auch in ländlichen Gegenden. Früher konnte man mit relativ wenigen kirchlichen Angeboten die Interessen und Bedürfnisse der meisten Menschen aufnehmen: Sonntagsgottesdienst, Unterricht, kirchliche Jugendgruppe und einiges mehr. Heute erreicht ein einzelnes Angebot immer weniger Menschen. Wollten wir alle Interessen am Ort abdecken, wäre ein riesiges Angebot nötig. Dafür haben wir aber zu wenig Mitarbeitende – und auch zuwenig Gemeindeglieder. Zudem ist immer mehr professionelle Qualität gefordert, um auf dem Markt der unendlichen Möglichkeiten zu bestehen. Aufgrund des Anspruchs einer Volkskirche haben wir stets im Hinterkopf, wir müssten alle Menschen ansprechen, auf irgend eine Weise. Das Resultat ist oft ein grosser Aktivismus und eine grosse Überforderung der Mitarbeitenden – oder müde Resignation, weil die Erwartungen nicht erfüllt werden. Als Pfarrerinnen und Pfarrer sitzt in uns dazu das Selbstbild vom Generalisten, der für alles zuständig ist und alles können muss. Je weniger Menschen wir erreichen, desto verbissener verteidigen wir unsere kleiner werdenden Gärten. Wir entwickeln uns so nicht selten zu überforderten, aber gleichzeitig andere Mitarbeitende ausgrenzenden Kandidaten für das klassische Burn-out Syndrom. Auf der Strecke bleiben neben unseren Seelen auch weniger spektakuläre, aber zeitintensive Tätigkeiten wie Hausbesuche, Nachbetreuungen, Zeit haben. Es gibt nur einen Weg aus diesem Dilemma: Wir müssen zusammen mit unseren Kirchgemeinden wohl bedacht Schwerpunkte setzen. Wir können immer weniger allen alles sein. Wir können immer weniger auf allen Gebieten gut sein und auf allen Gebieten professionellen Ansprüchen genügen. Schwerpunkte setzen heisst übrigens auch vereinbaren, was als Konsequenz nicht mehr getan wird. Die Kehrseite ist natürlich, dass wir uns durch andere Mitarbeitende und durch Tätigkeiten anderer Kirchgemeinden in der Region ergänzen lassen müssen (und ergänzen lassen dürfen). Dazu mehr im dritten Punkt. Mir scheint es ganz wichtig, dass in allen Kirchgemeinden – und auch in der Kantonalkirche als ganzer – offene und klare Diskussionen geführt und gemeinsam Entscheide gefällt werden, was im jeweils nächsten Zeitabschnitt solche Schwerpunkte sein sollen und was nicht. Und wer was tun soll, und wer was eben nicht. Es braucht eine klare Ausrichtung mit realistischen Zielen und geklärten Verantwortlichkeiten.
2. Auf Stärken aufbauenIch behaupte, dass viele von uns Pfarrerinnen und Pfarrer im Innersten zutiefst verunsichert sind. Viele von uns quält eine verdeckte, aber ständig gegenwärtige Angst, nicht zu genügen. Weil wir merken, dass wir einfach immer weniger gleichzeitig allen an uns gestellten Erwartungen gerecht werden können – am wenigsten unseren eigenen. Wir können in einer pluralistischen und professionellen Welt einfach nicht mehr allen Menschen alles sein, nicht mehr als Spezialisten für alles fungieren. Und dennoch erwarten wir genau das immer noch von uns; und unsere Kirchgemeinden tun es häufig auch. Wir können nicht gleichzeitig fundamentalistisch und liberal predigen, politisch links und rechts stehen, für die Jungen und für die Alten da sein - und dazu noch je für alle dazwischen. Wir können nicht gleichzeitig Spezialisten für Seelsorge, Predigt, Unterricht, Spiritualität, Erwachsenenbildung, globale Probleme usw. sein, selbst wenn das so ähnlich in der Kirchenordnung zu stehen scheint. Probieren wir es dennoch, so ist das Ergebnis oft ein profilloser kleinster gemeinsamer Nenner und eine durchgehende Mittelmässigkeit. Aber genau solche Profillosigkeit und Mittelmässigkeit reichen in unserer spezialisierten und professionalisierten Welt und Gesellschaft nicht mehr. Wenn wir das - vielleicht mit Ausnahme einiger begnadeter Ausnahmetalente - ehrlich einsehen, was sind dann die Konsequenzen? Die erste: Wir müssen es offen zugeben. Wir müssen die vermauerten Festungen unserer Selbstverteidigung schleifen und diese Dinge mit den Kirchenvorsteherschaften, mit den Mitarbeitenden und – warum auch nicht – mit den Menschen in unseren Gemeinden offen besprechen. Das bedeutet schon mal eine riesige Befreiung. Die zweite Konsequenz folgt daraus: Wir dürfen als Einzelne und als Kirchgemeinden mutig auf unseren Stärken aufbauen und diese zum Tragen bringen, sie durch Weiterbildung und harte Arbeit systematisch weiter entwickeln. Die dritte Konsequenz ist vielfältige Teamarbeit und regionale Zusammenarbeit. Dazu mehr im dritten Punkt. Das Aufbauen auf und Weiterentwickeln von Stärken statt des ständigen Versuchs der Eliminierung von Schwächen (wodurch man im besten Fall Mittelmässigkeit erreicht) ist eine der zentralen Maximen im modernen Personalwesen. Ich bin überzeugt, dass sie auch für Theologen zutrifft. Theologisch gesehen ist sie nichts anderes als das Ernstnehmen der paulinischen Charismenlehre. Und praktisch? Denken wir daran, was in der Geschichte der Kirche immer wieder von Menschen vollbracht wurde, die es gewagt haben, schlicht sich selber zu sein und genau das zu geben, was gerade sie zu geben haben; oder mit anderen Worten: von Menschen, die es gewagt haben, ihre persönliche Berufung zu leben. Im Kanton St. Gallen entstanden so in letzter Zeit beispielsweise die Offene Kirche St. Leonhard, das viel beachtete Passionsspiel „Der andere Judas“ oder verschiedene Projekte in Ländern des Südens und des Ostens. Meine Folgerung und starke Ermutigung: Wagen wir es, uns selber zu sein und das zu geben, was gerade wir zu geben haben! Lassen wir uns nicht niederdrücken von den Schwächen und Limiten, die wir ja alle auch haben. Noch eine Abgrenzung, um Missverständnissen vorzubeugen: Ich bin nicht dafür, dass alle Pfarrer Spezialpfarrer werden. Der Pfarrerberuf ist auch ein Generalistenberuf und er darf es bleiben. Aber selbst ein Generalist oder eine Generalistin muss und darf heute Schwerpunkte setzen, vielleicht ein Drittel der Tätigkeit, basierend auf den spezifischen persönlichen Stärken. Das natürlich neben einem vernünftigen Mass an Grundtätigkeiten im Generalistenbereich - wo man übrigens durchaus auch mal an der Eliminierung von Schwächen arbeiten darf! Diese Schwerpunkte und Stärken sollen konsequent weiterentwickelt und durch systematische Weiterbildung gefördert werden. Wir Pfarrerinnen und Pfarrer wollen ja nicht einfach den bequemen Weg gehen und Faulpelze werden, sondern richtig eingesetzte, sich permanent weiter entwickelnde, frohe und ganze Persönlichkeiten.
3. Kirche der Zukunft ist TeamarbeitIch habe es bereits mehrmals gesagt: Die natürliche Konsequenz des Schwerpunkte Setzens und Aufbauens auf Stärken heisst: Wir sind ergänzungsbedürftig. Wir müssen und wir dürfen uns ergänzen lassen von anderen Menschen und ihren spezifischen Gaben. Gestaltung von kirchlichem Leben ist definitiv nicht mehr eine One-Man-Show (oder eine One-Woman-Show), auch nicht mehr eine One-Kirchgemeinde-Show, sondern vielfältige Teamarbeit und regionale Zusammenarbeit. Solche Teamarbeit geschieht in der Zusammenarbeit mit mannigfachen voll- und teilzeitlichen Kolleginnen und Kollegen in der Region, keineswegs nur Theologen. Sie geschieht in der Zusammenarbeit von beruflich Mitarbeitenden und Gemeindegliedern. Sie geschieht in oekumenischer Zusammenarbeit. Und sie geschieht in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen im Gemeinwesen. In Sachen Teamarbeit müssen gerade wir Pfarrer und Pfarrerinnen sehr hart an uns arbeiten. Wir sind oft schreckliche Einzelkämpfer. Ich bin immer wieder verwundert über die Probleme, die viele von uns auf dem Gebiet gleichberechtigter Zusammenarbeit haben und verursachen. Zudem bin ich überzeugt, dass wir in der St. Galler Kirche zur besseren Ermöglichung von regionaler Zusammenarbeit – und ohne die lässt sich ein begabungsgerechter Einsatz in kleineren Gemeinden ja gar nicht realisieren – auch vor strukturellen Massnahmen nicht zurückschrecken dürfen. Ich bin überzeugt, dass wir im Jahr 2015 weniger Kirchgemeinden und weniger Pfarrstellen haben werden – aber bedeutend mehr Teamwork und regionale Zusammenarbeit. Die kantonalkirchliche Kommission zur regionalen Zusammenarbeit wird uns hierzu gegen Ende Jahr interessante, aber auch unsere Flexibilität herausfordernde Vorschläge unterbreiten.
ZusammenfassungWas also ist als Pfarrer oder als Pfarrerin zu tun in einer Kirche im Umbruch?
Kirche im Aufbruch: Miteinander als Weggefährten unterwegs - tief verwurzelt im Glauben – mutig und im Team getragen! Danke.
|
|
InhaltPfarrerträume und Kirchenvisionen Untergangsverwalter oder Übergangsgestalter? Im Pfarramt Schwerpunkte setzen, auf Stärken aufbauen, im Team arbeiten Kirche der Zukunft ist Teamarbeit
Es ist wichtig, die Umbruchsituation in den Kirchen zu verstehen als Teil eines grossen gesellschaftlichen Umbruchs.
Wie bisher Seelsorge und kirchliches Leben zu gestalten, geht nicht mehr so einfach.
Entweder verwalten wir den Untergang, oder wir gestalten einen Übergang.
Wir können uns entscheiden zwischen zwei Rollen: Entweder depressive, leidende Untergangsverwalter – oder zuversichtliche, aktive und mutige Übergangsgestalter.
Wagen, neu und unkonventionell zu denken und zu handeln; wagen, kühne Träume zu haben.
Viele Grenzen existieren nur in unseren Köpfen und sind nicht gegeben mit der Natur des christlichen Glaubens.
Wo wollen wir hin? Wo will Gott mit uns hin? Was tun wir, um mit Gottes Hilfe dorthin zu gelangen? Welche Ressourcen haben wir? Welche brauchen wir? Was hindert uns auf dem Weg? Welches sind die nächsten Schritte?
Die Aufgabe einer Kirche kann man darstellen als Ellipse mit zwei Brennpunkten: Gottesnähe und Menschennähe. Radikale Gottesnähe bedeutet bei Jesus immer auch radikale Menschennähe. Und radikale Menschennähe immer auch radikale Gottesnähe.
Es ist heute eminent wichtig, als Kirche wieder neu von den Menschen und von ihren Situationen und Bedürfnissen her zu denken. Kirche sein bedeutet, miteinander als Weggefährten unterwegs sein, ausgerichtet auf Gott und sein Reich, wandernd in der Kraft des Christusglaubens.
Schwerpunkte setzen, auf Stärken aufbauen, im Team arbeiten.
Früher konnte man mit relativ wenigen kirchlichen Angeboten die Interessen und Bedürfnisse der meisten Menschen aufnehmen.
Aufgrund des Anspruchs einer Volkskirche haben wir stets im Hinterkopf, wir müssten alle Menschen ansprechen. Das Resultat ist oft ein grosser Aktivismus und eine grosse Überforderung – oder müde Resignation.
Als Pfarrerinnen und Pfarrer sitzt in uns das Selbstbild vom Generalisten, der für alles zuständig ist und alles können muss.
Wir müssen zusammen mit unseren Kirchgemeinden wohl bedacht Schwerpunkte setzen.
Wir können in einer pluralistischen und professionellen Welt einfach nicht mehr allen Menschen alles sein, nicht mehr als Spezialisten für alles fungieren.
Profillosigkeit und Mittelmässigkeit reichen in unserer spezialisierten und professionalisierten Welt und Gesellschaft nicht mehr.
Wir dürfen als Einzelne und als Kirchgemeinden mutig auf unseren Stärken aufbauen und diese zum Tragen bringen
Denken wir daran, was in der Geschichte der Kirche immer wieder von Menschen vollbracht wurde, die es gewagt haben, schlicht sich selber zu sein und genau das zu geben, was gerade sie zu geben haben; Menschen, die es gewagt haben, ihre persönliche Berufung zu leben.
Wagen wir es, uns selber zu sein und das zu geben, was gerade wir zu geben haben!
Diese Schwerpunkte und Stärken sollen konsequent weiterentwickelt und durch systematische Weiterbildung gefördert werden.
Wir sind ergänzungsbedürftig.
Gestaltung von kirchlichem Leben ist definitiv nicht mehr eine One-Man-Show, auch nicht mehr eine One-Kirchgemeinde-Show, sondern vielfältige Teamarbeit, regionale und oekumenische Zusammenarbeit.
Wir werden im Jahr 2015 weniger Kirchgemeinden und weniger Pfarrstellen haben – aber bedeutend mehr Teamwork und regionale Zusammenarbeit.
Kirche im Aufbruch: Miteinander als Weggefährten unterwegs, tief verwurzelt im Glauben, mutig und im Team getragen!
|
|